Friedrich (Fritz) Arthur Steiner
Schauspieler, Operettenbuffo, Regisseur und Intendant
(25. Dezember 1913 Eibenstock/Erzg. – 30. Oktober 1977 Wroclav/ VR Polen)
- Vater von Fritz Steiner: Friedrich Moritz Steiner, geb. 24.05.1871 in Wien,
Schauspieler und Theaterdirektor
Mutter von Fritz Steiner: Agnes, geb. Pfister (oder Oswald?), geschiedene Korb, verh. Steiner, geb am 10.11.1876 in Trier, Schauspielerin,
Eltern lernten sich 1900 am Theater Zweibrücken/Pfalz kennen
- Ab 1920 ist Fritz jun. mit Schwester Resi Kinderdarsteller in den verschiedenen Theaterunternehmen des Vaters,
zuerst im Königshof-Theater Dresden- Strehlen (erbaut 1891, 1000 Plätze), Wohnung Lockwitzer Str. 7/EG
Zusätzlich nimmt er Gesangsunterricht bei Katharina Petri, Kgl. Konzertmeisters Witwe und Gesangslehrerin, Seidnitzer Platz 3 (eigene Angabe Interview 1959 und AB DD 1927/28)
- 1930 erstes Engagement als Buffo nach Beuthen-Kattowitz
- 1931-33 Stadttheater Sorau (Direktion Fritz Steiner sen./ Agnes Steiner)
Sänger, Schauspieler, Bürochef
nimmt Unterricht bei Kammersänger Kienzel in Prag
- 1933 Emigration der Familie in die CSR, Steiner sen. erleidet Anfeindungen durch die Henlein-Faschisten und verstirbt, Mutter Agnes geht nach Dresden zurück,
Fritz jun.geht an das Theater Böhmisch Komau
- 1934/35 Stadttheater Saaz, Bodenbach, Komotau
- 1935 Beitritt zur KP der CSR,
1935 bis 1937 Militärdienst in der tschechischen Armee
- Oktober 1937 Stadttheater Saaz, dort Hochzeit mit der Ballettmeisterin Eva Belgart (verstorben 1940),anschließend Engagement am Stadttheater Franzensbad
- Juli 1938 Rückkehr nach Prag, auf Empfehlung des sozialdemokratischen Abgeordneten Jaksch Anstellung am demokratischen Sender Prag 2
bei der Mobilisierung zum 27.Infanterie-Rgt. einberufen, nach Münchner Konferenz (29./30.9.1938 d. Verf) demobilisiert,
nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht ins Protektorat Entlassung vom Rundfunk
- 1938-1945 Verfolgung durch das NS-Regime aus rassischen und ideologischen Gründen, 2. Ehe mit Kinga von Felbinger, Flucht in die Schweiz
Weitere biografische Daten und Hintergrundinformationen auf Anfrage
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- Januar 1946-März 1947 Direktor/ Regisseur/ Sänger Vereinigte Volksbühne Dresden
(Dresden-Cotta, "Constantia",gemeinsam mit Schwester Therese Angeloff,
Fritz Steiner liefert sehr erfolgreiche Operetteninszenierungen)
- 6. Januar 1947 Steiners wird die Konzession für die VVB entzogen, dies wird nach Verhandlungen am 28.2.1947 endgültig bestätigt.
Begründung: Neben der neu entstehenden "Deutsche Volksbühne Dresden GmbH“ besteht keine Notwendigkeit mehr für ein Privattheater. Steiners verlassen Dresden.
- 1. Februar 1949 Hans Pitra wird Intendant der Deutschen Volksbühne Dresden GmbH (Häuser Cotta und Leuben) und holt Fritz Steiner als Regisseur nach Dresden zurück.
Steiner begründet die Operettenausbildung an der Musikhochschule Dresden und bleibt bis zu seinem Tod deren Leiter.
1967 erhält er den Professorentitel.
- Dezember 1949 Auflösung der Volksbühne-GmbH, das Apollo-Theater Dresden Leuben wird Operettenhaus; Trennung von Kinga v. Felbinger
- Sommer 1951 Nach zehn erfolgreichen Operetteninszenierungen geht Fritz Steiner als Oberspielleiter an das Hans-Otto-Theater Potsdam und lernt seine dritte Frau Gardy Herzfeld kennen.
- 1958 Rückkehr nach Dresden als Direktor des Operettentheaters im Verband der Staatstheater Dresden
- 1963 Umbenennung des Theaters in "Staatsoperette Dresden"
- 1967 Prof. Fritz Steiner wird Intendant und die Staatsoperette wieder eigenständig
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Weitere biografische Daten, Hintergrundinformationen und Dokumente zur Theaterarbeit auf Anfrage